Wie oft sollten Sie wirklich posten auf Instagram (& Co.)?
Jeden Tag mehrfach, weil’s geht? Oder doch nur dann, wenn Sie wirklich etwas zu sagen haben? Die Meinungen dazu sind so bunt und vielfältig wie die Social-Media-Plattformen selbst. Der Instagram-Chef behauptet, es gäbe keine festen Regeln. Auf YouTube schwört man eher auf das Motto „Je mehr, desto besser“.
Doch was ist mit Ihrem vollen Terminkalender, Arbeit, Kindern, Freizeit – und ganz ehrlich, manchmal einfach keiner Lust?
Einige fürchten, ihre Community auf Instagram, Facebook, Twitter oder LinkedIn mit zu vielen Posts zu nerven. Doch keine Sorge: Nicht jedes Posting erreicht alle Follower, und schon gar nicht gleichzeitig. Die Algorithmen entscheiden, welcher Inhalt wem und wann gezeigt wird.
Das bedeutet im Klartext: Mehr Posts können mehr Sichtbarkeit bringen, ohne dass Sie Ihre Fans zwangsläufig überfordern.
Fakt: Mehr Posts = Größere Reichweite
Mit steigender Post-Frequenz erhöhen Sie statistisch Ihre Chancen, mehr Menschen zu erreichen – und das ohne zusätzliches Budget.
Wenn ein Beitrag gut ankommt, zeigt ihn der Algorithmus weiteren Interessenten. Gleichzeitig lernen potenzielle Kunden Ihr Unternehmen kennen, bauen Vertrauen auf und erinnern sich länger an Sie. Es gibt sogar eine Faustregel aus dem Marketing: Menschen müssen Ihr Unternehmen mindestens sieben Mal wahrnehmen, bevor sie überhaupt erwägen, bei Ihnen zu kaufen.
Große Marken machen es vor: Sie begegnen uns täglich, ob auf Plakaten, im TV oder in den sozialen Medien. Diese dauerhafte Präsenz schafft Vertrauen und eine emotionale Bindung. Genau das brauchen auch Sie. Schaffen Sie regelmäßige „Berührungspunkte“, an denen Ihre Zielgruppe Sie kennenlernt, versteht, wofür Sie stehen, und schließlich auch bei Ihnen kauft.
Doch wohin mit der ganzen Arbeit?
Gerade wenn der Tag ohnehin schon vollgepackt ist, hilft ein solider Redaktionsplan. Erstellen Sie Inhalte am besten im Voraus – vielleicht ein bis zwei Wochen oder sogar einen Monat. So haben Sie immer genügend „Futter“ für Ihren Feed. Sollte doch einmal etwas Spannendes, Brandaktuelles dazwischenkommen, posten Sie es einfach zusätzlich. So bleiben Sie flexibel und authentisch.
Emotionen statt Langeweile
Bedenken Sie: Im heutigen Überangebot geht alles über Emotionen. Menschen kaufen kein Produkt, sie kaufen das Gefühl, das damit einhergeht. Warum hängen Sie zum Beispiel ein Bild in Ihrem Wohnbereich auf? Weil es schöne Erinnerungen weckt, ein Lächeln ins Gesicht zaubert und dem Zuhause eine persönliche Note verleiht. Übertragen Sie dieses Prinzip auf Ihren Content: Erzählen Sie Geschichten, die berühren – sei es in einem Reel, einer Story oder einem klassischen Bildpost.
Erfolgskontrolle nicht vergessen
Jede Strategie braucht Feintuning. Werfen Sie deshalb regelmäßig einen Blick in die Statistiken und analysieren Sie, welche Post-Frequenz am besten funktioniert. Experimentieren Sie, passen Sie an und ziehen Sie Schlüsse aus den Ergebnissen. So finden Sie Ihren ganz persönlichen, optimalen Posting-Rhythmus und vermeiden es, Zeit und Energie in Inhalte zu investieren, die kaum Resonanz finden.
Kurz gesagt: Posten Sie so oft, wie es zu Ihrem Alltag und Ihrer Strategie passt. Nutzen Sie die Möglichkeiten der Planung, variieren Sie Ihre Formate, sprechen Sie die Gefühle Ihrer Zielgruppe an – und behalten Sie immer im Auge, was tatsächlich funktioniert. Dann finden Sie ganz automatisch den richtigen Rhythmus für Ihre Social-Media-Präsenz.
Persönliche Worte
Unter uns – selbst mir, als Social Media Managerin, geht dieses Thema manchmal gehörig auf die Nerven. Es wirkt oft so, als gäbe es einfach keinen anderen Weg mehr, erfolgreiches Marketing zu betreiben. Doch um ehrlich zu sein, fehlt auch mir im turbulenten Arbeitsalltag oft die Zeit. Gerade in den ersten beiden Jahren war mein Terminkalender so randvoll, dass für Social Media schlicht kein Raum blieb.
Meine Prioritäten liegen bei meinen Kunden und dem klassischem Offline-Marketing in der Region, da finde ich die meisten meiner Kunden.
Sie sehen also, es ist nicht leicht und vor allem – es gibt mehr als nur den einen Weg, potenzielle Kunden zu erreichen. Finden Sie Ihren ganz persönlichen Ansatz und behalten Sie immer im Blick, wo sich Ihre Zielgruppe aufhält. Denn genau das entscheidet letztlich darüber, wo und wie Sie Ihr Marketing am besten einsetzen.