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Schriftarten auf Webseiten

Nach Lehrbuch oder doch Designbruch?

Schriften auf Webseiten: Das perfekte Zusammenspiel von Design und Lesbarkeit

Schriften sind das A und O für die Wirkung einer Webseite – sie transportieren Ihre Inhalte und sollten daher unbedingt gut lesbar sein, sondern prägen auch das gesamte Erscheinungsbild.

Doch welche Schriftarten sollte man wählen, um den perfekten Spagat zwischen Ästhetik, eigenem Geschmack und Funktionalität zu schaffen?

1. Schriften laut Lehrbuch: Klassisch, klar und leserlich

Die Wahl der Schrift sollte immer vorwiegend auf Lesbarkeit basieren. Lehrbuchmäßig empfehlen sich dafür Serifenlose Schriften wie Arial, Helvetica oder Open Sans. Diese Fonts sind schlicht, klar und leicht auf Bildschirmen zu lesen. Für längere Texte sind sie ideal, da sie den Leser nicht unnötig anstrengen.

Für Headlines eignen sich hingegen Schriften mit Serifen wie Times New Roman oder Georgia. Diese verleihen den Überschriften eine gewisse Eleganz und machen sie besonders.

Serifen sind die kleinen, dekorativen „Füßchen“ oder Striche an den Enden von Buchstaben (z.B. bei Times New Roman). Sie verleihen Schriften einen klassischen und eleganten Look.
Serifenlose Schriften (auch Sans-Serif genannt) haben keine dieser Verzierungen. Sie wirken moderner, minimalistischer und sind oft leichter auf Bildschirmen zu lesen, wie zum Beispiel Arial oder Helvetica.

Kurz gesagt: Serifen = dekorative Linien, Serifenlos = schlicht und ohne Verzierung.

2. Designbrüche durch schwer lesbare Schriften

Eine moderne, minimalistische Webseite und dann eine verspielte Schrift wie Comic Sans oder zu filigrane, handschriftliche Fonts? Das wirkt schnell unpassend und man kann vielleicht Wichtiges nicht lesen.  Designbrüche können spannend sein, man muss aber wissen wie man das umsetzt (ich helfe gerne) aber diese sollten gezielt und sparsam eingesetzt werden. 

Hierarchie der Schriftarten

Hier habe ich für eine Kundin einen gezielten Designbruch herbeigeführt, da sie die Schrift so unglaublich toll fand (und ich auch). Reizvoll, oder?

Designbruch Schriftart Webseite

3. Wo findet man passende Schriften?

Die Auswahl an Schriften ist riesig, doch zum Glück gibt es Plattformen, die dir die Entscheidung erleichtern. Zu den beliebtesten Anlaufstellen gehören:

  • Google Fonts: Kostenlos und direkt in Webseiten integrierbar.
  • Adobe Fonts: Für kreative und exklusive Fonts, perfekt für individuelle Projekte.
  • DaFont: Für spezielle und ausgefallene Schriften, allerdings oft nur für private Zwecke nutzbar.

Beachten Sie bitte – wenn Sie die Webseite alleine erstellen – auf die DSGVO und achten Sie darauf, dass diese auch kommerziell nutzbar ist!

 

4. Wie wählt man die richtige Schrift aus?

Die Entscheidung für die richtige Schrift hängt immer vom Ziel Ihrer Webseite ab. Fragen Sie sich:

  • Wer ist meine Zielgruppe? Seriöse Schriften für Unternehmen, moderne und lockere für kreative Bereiche.
  • Was will ich vermitteln? Eine Beratungsseite sollte professionell und vertrauenswürdig wirken, während eine Kreativagentur ruhig experimenteller sein darf.
  • Lesbarkeit über alles: Auch wenn es verführerisch ist, eine künstlerische Schrift zu wählen – achte darauf, dass deine Inhalte leicht erfassbar bleiben.

 

5. Wie viele Schriften sollte eine Webseite haben?

Weniger ist mehr! Idealerweise sollte eine Webseite nicht mehr als zwei bis drei Schriften verwenden. Eine für die Headlines, eine für den Fließtext und eventuell eine Akzent-Schrift für besondere Elemente wie Zitate oder Call-to-Actions.

Tipp: Bleiben Sie in einer Schriftfamilie. Das sorgt für ein harmonisches Gesamtbild und verhindert ein Durcheinander.

6. Schriften auch für Visitenkarten & Brand Design

Schriften prägen nicht nur das Webdesign, sondern auch das gesamte Brand Design – von der Visitenkarte über Broschüren bis hin zum Logo. Achten Sie darauf, dass für all deine Materialien eine einheitliche Schrift verwendet wird. So bleibt die Marke konsistent und wiedererkennbar.

Für Visitenkarten gilt: Eine klare, gut lesbare Schrift wie Helvetica oder Futura sorgt dafür, dass die Informationen sofort erfassbar sind. Für Logos darf es gerne etwas experimenteller sein, aber auch hier sollte der Wiedererkennungswert im Vordergrund stehen.

MEIN FAZIT:

Schriften sind ein essenzieller Teil jeder Marke und Webseite. Mit der richtigen Wahl bringen Sie Ihre Botschaft nicht nur auf den Punkt, sondern hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Viel Spaß beim Experimentieren – aber denken Sie daran: Die Leserlichkeit sollte immer im Vordergrund stehen!

FAQs

Wie viele Schriften sollte ich maximal auf meiner Webseite verwenden?

Idealerweise nicht mehr als zwei bis drei Schriften. Eine für Überschriften, eine für den Fließtext und eventuell eine zusätzliche für Akzente. Weniger ist mehr, um das Design übersichtlich und harmonisch zu halten.

Ja, aber mit Vorsicht! Handschriftliche Schriften sollten nur sparsam eingesetzt werden, z.B. für besondere Akzente oder Zitate. Sie können schnell schwer lesbar werden, besonders bei langen Texten.

Die bekanntesten Quellen für kostenlose Schriftarten sind Google Fonts und DaFont. Google Fonts bietet eine breite Auswahl an Schriften, die du direkt in deine Webseite einbinden kannst. Adobe Fonts bietet ebenfalls tolle Schriften, allerdings als Teil eines kostenpflichtigen Abos. 

Ja, Fonts können datenschutzrelevant sein, insbesondere bei der Verwendung von extern gehosteten Schriften wie Google Fonts. Wenn Schriften von einem externen Server geladen werden, können dabei personenbezogene Daten (wie die IP-Adresse) an den Serverbetreiber übermittelt werden. Dies kann gegen die DSGVO verstoßen. Eine Lösung ist, die Schriften lokal auf dem eigenen Server zu hosten.

Nicht alle kostenlosen Schriften dürfen kommerziell genutzt werden. Einige Anbieter stellen Schriften nur für private Zwecke bereit. Achte immer auf die Lizenzbedingungen! Plattformen wie Google Fonts bieten viele Schriften an, die auch kommerziell genutzt werden dürfen. Wenn du unsicher bist, empfiehlt es sich, auf Open-Source-Schriften zu setzen oder explizit nach „für kommerzielle Nutzung freigegebenen“ Fonts zu suchen.

Für Fließtext liegt die empfohlene Schriftgröße bei ca. 16px bis 18px. Überschriften können je nach Hierarchie entsprechend größer gestaltet werden. Wichtiger als die genaue Zahl ist, dass der Text auf allen Geräten gut lesbar ist. Und je nach Zielgruppe kann das auch eine größere Schriftart sein!

Ja, ich biete an, Schriftarten individuell anzupassen oder sogar komplett neue Schriften für deine Marke zu entwerfen. Das sorgt für einen einzigartigen Look, der zu deiner Marke passt. Frag mich einfach danach!

Manuela Spiegelfeld, ARTbySpiegelfeld

Manuela Spiegelfeld

Webdesignerin und Webentwicklerin,
Social Media Managerin & Künstlerin

„Täglich greife ich gerne zu meinem Bullet Journal – mein persönlicher Ort für Ideen, Pläne, Termine und Skizzen. Alles Wichtige findet hier seinen Platz.“

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